Manuela Wimmer Lebenspädagogik Angebot Über mich Kontakt

Montag, 22. November 2010

Lebenshilfen

Selbstmarketing

Ich bin regelmäßig als Referentin für berufliche Weiterbildungskurse tätig. Auf dem Lehrplan steht dabei unter anderem oft das Thema Selbstmarketing. 
Allein bei diesem Wort stellt es so manchem die Nackenhaare auf. Es kommen Aussagen wie: Ich soll mich selbst verkaufen? Muss ich mich denn anbiedern?  Ich bin doch nicht eingebildet!
Die Einwände sind verständlich, doch betrachten wir Selbstmarketing und dessen Bedeutung  einmal genauer. Selbstmarketing bedeutet, die Marke „Ich-Selbst“ bestmöglich zu präsentieren, um bei Vorgesetzten, Kunden aber auch Familienangehörigen und Bekannten gut anzukommen.
Ohne es bewusst zu steuern wirken wir nach außen, also „verkaufen“ wir uns ständig der Umwelt. Denn wir präsentieren uns selbst durch das Verhalten und die Optik und ernten dafür Anerkennung oder Desinteresse. Ob wir nun wollen oder nicht. 
Warum also nicht die Selbstdarstellung bewusst gestalten? Keine Angst, Sie müssen keine aufgesetzte Rolle spielen, sondern einfach nur die oder der beste „Ich-Selbst“ sein. Dabei ist Glaubwürdigkeit und Echtheit von größter Wichtigkeit. Unnatürliches Gehabe und Gestelltheit stoßen uns nämlich ab und bringen keinen Erfolg. Damit Sie sich selber gut „vermarkten“ können, ist es notwendig, sich selbst besser kennenzulernen. 
Man sollte sich folgende Fragen stellen: Was mache ich gerne? Was kann ich gut?  Wo liegen meine Stärken? Auch die Schwachstellen des eigenen Könnens und der Persönlichkeit sollten realistisch betrachet werden. Was muss ich noch lernen? An welcher Eigenschaft muss ich arbeiten? Was möchte ich verändern?
Doch bleiben Sie nicht allzulange an den Schwächen hängen, bauen Sie lieber Ihre starken Seiten, die besonderen Kompetenzen und Wesenszüge aus.
Nennen Sie jetzt spontan drei Stärken, die Sie auszeichnen? Fällt Ihnen etwas ein? Viele haben sich darüber noch nie Gedanken gemacht. Hier einige Ideen: Sind Sie vielleicht einzsatzbereit, belastbar, einfühlsam, teamfähig, redegewandt, kontaktfreudig, lernbereit oder anpassungsfähig? 
Schreiben Sie in einer ruhigen Stunde einmal alles auf, was Ihre Persönlichkeit auszeichnet.

» Die Stärken stärken und nicht an den Schwächen herumdoktern. «
Rainer Megerle

Donnerstag, 4. November 2010

Herbst

(c) www.aboutpixel.de / martin wimmer
Der Baum im Jahreskreis

Wenn wir zur Zeit nach draußen schauen, sehen wir viele Bäume, die ihre Blätter schon abgeworfen haben. Sie wirken kahl, vielleicht sogar trostlos. Den Gartenbesitzern macht das herabgefallene Laub Mühe beim Zusammenkehren.
Mir gefallen die Bäume aber auch zu dieser herbstlichen  Jahreszeit. Der Baum ist ein  Symbol für das Leben und mit dem Menschen eng vernetzt. Er taucht in verschiedenen Religionen auf. Auch in unserer bayerischen und ober-österreichischen Umgebung galten Bäume lange als wichtige Begleiter des Menschen. Viele Bräuche, Geschichten und Märchen haben Bäume zum Thema. Biergartenkastanien, Dorflinden oder der traditionelle „Maibaum“ spielen eine große Rolle im Zusammenleben der Menschen.
Haben Sie einen Lieblingsbaum? Den verschiedenen Bäumen werden nämlich einzigartige Bedeutungen nachgesagt. So steht die Linde für Kraft und Beharrlichkeit. Der Holunder hat eine magische und heilende Wirkung. Die Tanne gilt als Baum der Geburt und steht für ewiges Leben.
Es gibt viele weitere Deutungen mit denen man sich intensiv beschäftigen kann.
Doch jeder Baum für sich strahlt Sicherheit und Energie aus, da er fest verwurzelt in der Erde steht und seine Zweige in den Himmel ragen lässt.
Johann Gottfried von Herder schrieb in einem Gedicht „An die Bäume im Winter“:
“Gute Bäume, die ihr die starr entblätterten Arme reckt zum Himmel und fleht wieder den Frühling herab! Ach, ihr müßt noch harren, ihr armen Söhne der Erde, manche stürmische Nacht, manchen erstarrenden Tag! Aber dann kommt wieder die Sonne mit dem grünenden Frühling Euch; nun kehret auch mir Frühling und Sonne zurück?
Harr geduldig, Herz, und bringt in die Wurzel den Saft dir!
Unvermutet vielleicht treibt ihn das Schicksal empor.“
Genau diese Aussage ist es, die mich am Symbol Baum anspricht. An den Bäumen sehen wir, wie sie auch kalte Zeiten überdauern, um dann im Frühling neue Blüte zu tragen und erneut zu wachsen. Der Wandel des Baumes im Jahreskreis gibt auch uns Menschen die Hoffnung, dass nach Zeiten der Ruhe und des Kahlschlags wieder Phasen voller Kraft und Leben eintreten.


» Du wirst mehr in den Wäldern finden als in Büchern. Die Bäume und die Steine werden dich Dinge lehren, die dir kein Mensch sagen wird. «


Friedrich von Schiller